Gastgeber aus Leidenschaft

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Gastgeber aus Leidenschaft

Die letzten zwei Jahre waren für die gesamte Hotellerie kein Zuckerschlecken, aber langsam tut sich was. Die ersten Gäste kommen zurück und die Freude, wieder Gäste zu beherbergen und zu bewirten, ist auch für die ARCOTEL Hotels & Resorts GmbH und ihre Hotels in Österreich und Deutschland groß. Martin Lachout, Vorstand der ARCOTEL Hotel AG, erzählt, dass hinter den Kulissen viele Veränderungen, sei es die fortschreitende Digitalisierung oder die Planung neuer Flagschiff-Hotels, stattgefunden haben. Die Hotelgäste dürfen sich also auf eine schöne Zeit in einem der elf Häuser in Österreich und Deutschland freuen.

Wirtschaftsforum.de: Herr Lachout, was sehen Sie beim Blick in den Rückspiegel?

Martin Lachout: ARCOTEL gibt es seit über 30 Jahren am Markt. Wir betreiben aktuell fünf Häuser in Österreich und sechs in Deutschland. Das erste deutsche Hotel war 2004 das Hotel Velvet in Berlin. In der Pandemie eröffneten wir ein neues Hotel in Dresden, ein weiteres Haus wird 2024 in Wien eröffnet. Sie sehen, wir sind äußerst zuversichtlich, dass die Hotellerie bald wieder prosperieren wird.

Wirtschaftsforum.de: Wie stellt sich ARCOTEL in Zahlen dar?

Martin Lachout: In unseren elf Häusern beschäftigen wir 480 Mitarbeiter. Vor der Pandemie erwirtschafteten wir einen Umsatz von 91 Millionen EUR und die Auslastung lag bei 81% – ein extrem guter Wert, denn bei uns steigen sowohl Touristen als auch Geschäftsleute ab. Die meisten Gäste kommen aus dem deutschsprachigen Raum. Wir hoffen, dass bald die Touristen aus Übersee wiederkommen.

Wirtschaftsforum.de: Welche Impulse möchten Sie dem Unternehmen geben?

Martin Lachout: Innovationskraft ist wichtig. Die Hotellerie ist von Natur aus konservativ. Vor der Pandemie waren Abläufe und Führung immer gleich. Jetzt haben wir in kurzer Zeit einen Sprung von zehn Jahren in der Digitalisierung erlebt. Arbeitsprozesse sind kontaktlos. Der Gast hat sich daran gewöhnt, kontaktlos zu bezahlen, sich kontaktlos zu bewegen oder zu informieren. Das erleben wir auch bei der Rekrutierung oder beim Einkauf. Innerhalb kurzer Zeit haben wir ein neues digitales System integriert.

Wirtschaftsforum.de: Welche Veränderungen haben sich dadurch bei Ihnen ergeben?

Martin Lachout: Nachhaltigkeit ist noch stärker in den Fokus gerückt. Dinge, an die wir uns gewöhnt hatten, wie die energieschluckende Minibar, werden zu einem Relikt der Vergangenheit werden. Auch Öffnungszeiten der Gastronomie müssen wir neu denken. Sind Minibars sinnvoll oder brauchen wir zwei Gastro-Outlets?

Wirtschaftsforum.de: Was ist das Besondere an Ihren Hotels?

Martin Lachout: Keines der elf Hotels gleicht dem anderen. Es sind alles Viersternehäuser, aber jedes ist so individuell wie ein Kind in einer Familie. Wir sind beispielsweise stolz auf unser reichhaltiges Frühstück mit regionalem und veganem Angebot und Kaffeespezialitäten auf hohem Niveau. Wir präsentieren uns erfolgreich in den sozialen Medien, um dort auch für Besonderheiten wie die in die Lobby integrierte Küche im neuen Hotel in Dresden zu werben. Bei dieser Erlebnisgastronomie kann der Kunde bei der Zubereitung zusehen und erfährt unsere Gastronomie hautnah.

Wirtschaftsforum.de: Was sind Gründe für Ihren Erfolg am Markt?

Martin Lachout: Bisher sind uns keine Fehler bei den Projektentscheidungen unterlaufen. Wir haben erfolgreiche Standorte, die gut erreichbar sind und in der Nähe von Attraktionen liegen. Es existiert ein ausgewogenes Verhältnis von Beherbergung und Gastronomie. Schließlich möchte kein Gast beim Frühstück feststellen, dass er keinen Platz findet. Und die Qualität stimmt.

Wirtschaftsforum.de: Wie sehen Sie die Branchenentwicklung?

Martin Lachout: Entscheidend wird nun sein, wie sich die Gästeströme entwickeln. Außerdem müssen wir abgewandertes Personal zurückgewinnen und neuen Mitarbeitern die Freude an der Hotellerie vermitteln. Es gibt keinen schöneren Beruf. Wir sehen uns als Gastgeber aus Leidenschaft. Das sagt viel über unsere Einstellung aus.

Wirtschaftsforum.de: Welche Visionen haben Sie?

Martin Lachout: Wir möchten nach schwierigen Zeiten einen Beitrag zur Normalität leisten. Das Streben nach neuen Superlativen funktioniert nicht mehr. Es muss Sinn machen, was wir tun. Dann wird der Gast uns auch finden. Wir treiben derzeit zwei neue spannende Projekte in Wien und Linz weiter voran.

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